
Eisen und Vitamin C: Warum die richtige Kombination entscheidend für Deine Gesundheit ist
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Eisen in Kombination mit Vitamin C – was Du wissen solltest
Eisen gehört zu den essenziellen Spurenelementen, die unser Körper täglich benötigt, um lebenswichtige Funktionen aufrechtzuerhalten. Besonders bekannt ist Eisen für seine Rolle beim Sauerstofftransport im Blut. Ein Mangel kann zu Müdigkeit, Konzentrationsstörungen oder sogar Blutarmut führen. Doch nicht nur die Zufuhr von Eisen selbst ist wichtig – entscheidend ist auch, wie gut es vom Körper aufgenommen wird. Und genau hier spielt Vitamin C eine zentrale Rolle.
Die Bedeutung von Eisen im Körper
Eisen ist ein Bestandteil des Hämoglobins – also des roten Blutfarbstoffs – und sorgt dafür, dass Sauerstoff in alle Zellen transportiert werden kann. Darüber hinaus ist Eisen auch in Enzymen enthalten, die für den Energiestoffwechsel und das Immunsystem von großer Bedeutung sind.
Es gibt zwei Formen von Eisen, die wir über die Nahrung aufnehmen können:
- Hämeisen: kommt in tierischen Lebensmitteln vor (z. B. Fleisch, Fisch) und wird besonders gut vom Körper aufgenommen.
- Nicht-Hämeisen: steckt in pflanzlichen Lebensmitteln (z. B. Vollkorn, Hülsenfrüchte, grünes Blattgemüse) und wird deutlich schlechter absorbiert.
Vor allem Menschen, die sich vegetarisch oder vegan ernähren, sind deshalb auf eine gute Eisenverwertung angewiesen – und genau hier kommt Vitamin C ins Spiel.
Wie Vitamin C die Eisenaufnahme verbessert
Vitamin C (Ascorbinsäure) kann die Aufnahme von Nicht-Hämeisen im Darm signifikant verbessern. Es reduziert dreiwertiges Eisen (Fe³⁺), das in pflanzlichen Lebensmitteln enthalten ist, in die zweiwertige Form (Fe²⁺), die für den Körper leichter zugänglich ist. Außerdem verhindert Vitamin C die Bildung schwer löslicher Eisenverbindungen im Darm, die die Bioverfügbarkeit reduzieren.
Eine praktische Faustregel: Wird ein eisenhaltiges Lebensmittel gemeinsam mit einer Vitamin-C-Quelle verzehrt, kann der Körper das Eisen besser aufnehmen und verwerten.
Lebensmittel mit viel Eisen und Vitamin C – clevere Kombinationen
Wer clever kombiniert, kann auf natürliche Weise viel für seinen Eisenhaushalt tun. Hier zwei hilfreiche Übersichten:
Gute pflanzliche Eisenquellen:
- Linsen, Kichererbsen und andere Hülsenfrüchte
- Tofu und Tempeh
- Haferflocken und Vollkorngetreide
- Kürbiskerne, Sesam, Sonnenblumenkerne
- Spinat, Mangold und Rucola
Vitamin-C-reiche Lebensmittel:
- Paprika (besonders die rote)
- Brokkoli, Rosenkohl, Grünkohl
- Zitrusfrüchte wie Orange, Grapefruit, Zitrone
- Erdbeeren, Kiwi und Sanddorn
- Petersilie, Hagebutte und Acerola
Ein Frühstück mit Haferflocken, frischen Erdbeeren und einem Glas Orangensaft kann also mehr als nur lecker sein – es bringt auch Deine Eisenaufnahme in Schwung.
Wann ist zusätzliche Eisenaufnahme sinnvoll – und was ist zu beachten?
Ein Eisenmangel betrifft in Deutschland vor allem Frauen im gebärfähigen Alter, Schwangere, Stillende, Sportler:innen und Menschen mit bestimmten chronischen Erkrankungen oder einem erhöhten Bedarf. Auch ein veganer oder vegetarischer Lebensstil kann das Risiko erhöhen. Ob tatsächlich ein Mangel vorliegt, kann nur durch eine ärztliche Blutuntersuchung (z. B. Ferritinwert) sicher festgestellt werden.
Wichtig: Die Einnahme von Eisenpräparaten sollte nicht „auf Verdacht“ erfolgen. Eine Überdosierung kann zu Nebenwirkungen wie Magenbeschwerden, Übelkeit oder Verstopfung führen – in extremen Fällen sogar zu einer Eisenvergiftung. Auch Nahrungsergänzungsmittel mit Eisen und Vitamin C sollten in der Dosierung den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) folgen.
Weitere Tipps für eine bessere Eisenverwertung
Neben der Kombination mit Vitamin C gibt es noch weitere Faktoren, die die Eisenaufnahme beeinflussen – sowohl im positiven als auch im negativen Sinne:
Hemmend wirken:
- Kaffee und schwarzer Tee (enthält Tannine)
- Milchprodukte (hoher Kalziumgehalt)
- Phytinsäure in großen Mengen (z. B. in rohem Getreide)
Fördernd wirken:
- Fermentierte Lebensmittel (z. B. Sauerteigbrot)
- Keimung oder Einweichen von Hülsenfrüchten
- Kombination mit schwefelhaltigen Aminosäuren (z. B. in Zwiebeln und Knoblauch)
Fazit: Eisen und Vitamin C – ein starkes Duo
Die Kombination aus Eisen und Vitamin C ist ein Paradebeispiel dafür, wie Mikronährstoffe im Zusammenspiel wirken können. Besonders bei einer pflanzenbasierten Ernährung lohnt es sich, auf diese Synergie zu achten. Wer regelmäßig eisenreiche Lebensmittel mit Vitamin-C-Quellen kombiniert, kann seine Versorgung auf natürliche Weise optimieren – ganz ohne Nahrungsergänzung.
Wie immer gilt: Bei Unsicherheiten oder gesundheitlichen Beschwerden solltest Du ärztlichen Rat einholen. Denn Ernährung kann viel, ersetzt aber keine medizinische Diagnose oder Therapie.